Wir beginnen unsere Erkundung fortgeschrittener SQL-Themen mit dem Konzept der ACID-Prinzipien.

Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass wir im Zusammenhang mit ACID von Transaktion sprechen. Möglicherweise denken Sie bei diesem Begriff an eine Banktransaktion, doch im Kontext von Datenbanken ist eine Transaktion etwas anders definiert.

Stellen Sie sich vor, Sie nutzen eine Online-Shopping-Website.
Sie legen Artikel in Ihren Warenkorb, gehen zur Kasse und führen eine Zahlung durch. Dieser gesamte Vorgang kann als Datenbanktransaktion betrachtet werden. So funktioniert es:

1. Transaktion starten: Sie beginnen mit dem Bezahlvorgang;
2. Operationen:
   • Das System prüft, ob die Artikel in Ihrem Warenkorb noch vorrätig sind;
   • Ihre Zahlungsinformationen werden verarbeitet;
   • Der Lagerbestand wird aktualisiert, um die von Ihnen gekauften Artikel widerzuspiegeln;
   • Ein Bestell-Datensatz wird in der Datenbank erstellt.
3. Transaktion bestätigen: Sobald alle diese Schritte erfolgreich abgeschlossen sind, wird die Transaktion bestätigt, das heißt, alle Änderungen werden in der Datenbank gespeichert;
4. Rollback (falls erforderlich): Falls ein Schritt fehlschlägt (z. B. die Zahlung nicht durchgeführt werden kann), wird die Transaktion zurückgesetzt, das heißt, keine der Änderungen wird gespeichert. Dies stellt sicher, dass die Datenbank in einem konsistenten Zustand bleibt, als ob die Transaktion nie stattgefunden hätte.

Dieses Beispiel zeigt, wie eine Transaktion mehrere Operationen zu einem einzigen, zuverlässigen Prozess zusammenfasst.

Warum benötigen wir ACID?

ACID-Eigenschaften sind in Datenbanken aus drei wesentlichen Gründen wichtig:

• Erstens gewährleisten sie die Zuverlässigkeit von Transaktionen, indem sie Transaktionen als einzelne, unteilbare Einheiten behandeln, verhindern partielle Aktualisierungen und erhalten die Konsistenz;
• Zweitens ermöglichen sie die Nebenläufigkeitskontrolle, indem sie sicherstellen, dass Transaktionen unabhängig voneinander ausgeführt werden, Störungen verhindern und die Datenkonsistenz in Mehrbenutzerumgebungen bewahren;
• Schließlich gewährleisten sie die Dauerhaftigkeit der Daten, indem bestätigte Transaktionen dauerhaft gespeichert werden, Systemausfälle überstehen und die Wiederherstellbarkeit der Daten sicherstellen.